ESDO Methodik
Esdo-Freikampfbestimmungen
Geltungsbereich:
Die Esdo-Freikampfbestimmungen gelten für Freikampf-Galas, auf Turnieren, für Vergleichskämpfe und für Freikämpfe bei Prüfungen.
Generalklausel:
Beide Kämpfer tragen wechselweise Sorge für die körperliche Unversehrtheit des Kampfpartners.
Ehrenkodex:
Kämpfer und Betreuer erkennen grundsätzlich jede Entscheidung von Kampfleitern, Punktrichtern oder Prüfern stillschweigend an. Proteste oder
ähnliches gibt es im Esdo nicht!
Ausrüstung der Kämpfer:
Die Kämpfer tragen Kleidung laut Esdo Unterrichtsordnung, dazu Handschutz (mit geschlossenen Fingern und ohne offene Schnürung), Fußschutz
der die Zehen vollständig bedeckt, Mundschutz und Kopfschutz (beim Tragen eines Vollschutz-Kopfschutzes kann auf den Mundschutz verzichtet
werden). Weibliche Kämpfer tragen dazu einen Damenbrustschutz und einen Damen-Tiefschutz, männliche Kämpfer einen Herren-Tiefschutz.
Erlaubt sind ferner: Schienbeinschutz, Unterarmschutz (beide nur aus weichem Material), Schutzweste, Handbandagen mit max. 2,5 Metern
Länge.
Kampfzeit:
Die Kampfzeit beträgt bei Jugendlichen von 10-17 Jahren 2 Minuten, bei Erwachsenen ab 18 Jahren 3 Minuten.
Erlaubte Techniken:
Schlag- und Trittechniken auf der Frontseite des Oberkörpers oberhalb der Gürtellinie. Diese müssen so ausgeführt sein, daß sie sich innerhalb der
Polsterfläche der Schutzausrüstung selbst zurückziehen. Bei Techniken bei denen dies nicht möglich ist, wie z. B. Abwärtsfußschlag,
Fersendrehschlag etc. darf nur gestreift werden. Erlaubt sind weiterhin Fußfeger und Fußsichel, das Fassen des Trittbeins des Gegners, den
Gegner in den Schwitzkasten nehmen und ihn von hinten zu umfassen.
Aufruf der Kämpfer:
Bei Aufruf der Kämpfer begeben sich diese die Kampffläche, der Erstaufgerufene steht von den Punktrichtern bzw. dem Prüfer aus gesehen links.
Bei Freikampf-Galas oder Vergleichskämpfen tritt auch der Betreuer hinzu und setzt sich auf einen Stuhl. Der Kampfleiter kontrolliert nun die
Ausrüstung und ruft dann: "Achtung", "Gruß" (worauf sich beide Kämpfer zueinander verbeugen) und "Zeit". Nachdem der Zeitnehmer zum Zeichen
dafür, daß er die Stoppuhr bedient hat genickt hat, gibt der Kampfleiter den Kampf mit dem Kommando "Kämpft" frei.
Kampfverlauf:
Beide Kämpfer versuchen nun durch erlaubte Techniken am Gegner Punkte zu erzielen. Es wird nicht nach jedem Punkt abgestoppt, sondern
durchgekämpft. Der Kampf wird unterbrochen wenn sich ein Kämpfer am Boden, außerhalb der Kampffläche oder im Schwitzkasten des Gegners
befindet. Das gleiche gilt, wenn ein Trittbein gefaßt wurde, ein Kämpfer Trefferwirkung zeigt, oder verletzt ist.
Ermahnungen:
Bei unsauberer Kampfweise kann der Kampfleiter die Kämpfer ermahnen, bei schweren Verstößen nach Rücksprache mit den Punktrichtern auch
Minuspunkte verteilen oder disqualifizieren.
Kampfende:
Nach Ablauf der Kampfzeit ruft der Zeitnehmer laut das Kommando "Stop". Daraufhin begeben sich die Kämpfer wieder in Ihre
Ausgangspositionen. Der Kampfleiter ruft nun die Kommandos "Achtung" und "Gruß". Hierauf verbeugen sich die Kämpfer wieder zueinander und
der Kampf ist beendet.
© 2013 - 2018 ESDO Schule Allgäu - Harald Brandtner
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